Auf der Grundlage von neuen Forschungsergebnissen nimmt die Bibliotheks-Community seit kurzem die Buchbestände aus dem 19. Jahrhundert kritisch in den Blick. Als giftig und krebserregend geltendes Arsen wurde ab etwa 1805 bis Ende des 19. Jahrhunderts für einen grünen Farbstoff verwendet. Dieser Farbstoff, bekannt als „Schweinfurter Grün“*, wurde unter anderem in der Buchproduktion eingesetzt und zwar bei der Herstellung von Einbänden, von Illustrationen, des Buchschnittes oder des Vorsatzpapieres.

Die HLB besitzt aus der entsprechenden Zeit gut 6.000 Bände – viele davon aber auch bereits magaziniert und darum unzugänglich und unkritisch für die Benutzung aufgestellt. Die Bände allerdings, die noch im Freihandbereich stehen, werden von uns sukzessive durchgesehen werden und gegebenenfalls aus diesem Bereich entfernt werden.

Bitte beachten Sie bis dahin und auch generell: Eine mögliche Gesundheitsgefahr besteht beim Kontakt mit Büchern aus dem 19. Jahrhundert (die einen grünen Einband, grüne Illustrationen oder grünes Papier aufweisen), wenn zum Umblättern der Seite die Finger mit der Zunge befeuchtet werden oder wenn mit Arsen belasteter Staub von den Bänden eingeatmet wird. Dieses ist also unbedingt zu vermeiden.

*siehe Artikel: https://de.wikipedia.org/wiki/Schweinfurter_Gr%C3%BCn

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