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90 Jahre Barmer Theologische Erklärung – Infos rund um das Jubiläum

Vor 90 Jahren wurde am 31. Mai 1934 die Barmer „Theologische Erklärung zur gegenwärtigen Lage der Deutschen Evangelischen Kirche“ von der Bekenntnissynode in der Gemarker Kirche im Wuppertaler Stadtteil Barmen beschlossen. Die sechs Thesen umfassende Erklärung stellt eines der bedeutendsten Dokumente der Geschichte des Protestantismus in Deutschland des 20. Jahrhunderts dar. Gemeinsam formulierten Lutheraner, Reformierte und Unierte theologische Glaubensgrundsätze, mit denen sie sich gegen die vom Nationalsozialismus beeinflusste Theologie und Kirchenpolitik der „Deutschen Christen“ wendeten.

Fachtagung und Festgottesdienst

Aus Anlass dieses 90-jährigen Jubiläums laden die Kirchliche Hochschule Wuppertal und der Evangelische Kirchenkreis unter der Leitung von Prof. Dr. Nicole Kuropka und von Superintendentin Ilka Federschmidt vom 31. Mai bis 1. Juni 2024 zu einer Festveranstaltung unter dem Titel „Was Erinnern macht – Macht der Erinnerung“ ein. Es soll um eine kritische (und auch selbst-kritische) Auseinandersetzung mit der historischen Bedeutung sowie der Erinnerungsgeschichte der Erklärung von Barmen gehen. Dazu will eine Fachtagung vom 31. Mai bis 1. Juni 2024 beitragen: Wie wurde zu unterschiedlichen Zeitpunkten an die Erklärung erinnert? In welcher Funktion stand die jeweilige Erinnerung?  Von welchen Perspektiven ist unsere Erinnerung heute geprägt? Diese und andere Fragen werden von Expertinnen und Experten in Fachvorträgen beleuchtet werden. Am Abend des 31. Mai 2024 gibt es einen Festgottesdienst in der Gemarker Kirche in Barmen.

Alle Details und die Anmeldeinformationen finden Sie unter diesem Link.

Ausstellung in der Hochschul- und Landeskirchenbibliothek Wuppertal

Wir präsentieren ab dem 27. Mai 2024 zahlreiche Originaldokumente sowie eine umfangreiche Auswahl an Sekundärliteratur rund um die Barmer Theologische Erklärung (BTE) von 1934 und aus dem Schrifttum des „Kirchenkampfes“. Die Ausstellung ergänzt die Fachtagung „Was Erinnern macht – Macht der Erinnerung“, die vom 31. Mai bis 1. Juni 2024 auf dem Campus der Kirchlichen Hochschule Wuppertal stattfindet.

Die Ausstellungseröffnung findet am Montag, den 27. Mai 2024 um 14 Uhr im Foyer der HLB statt. Pfarrer Uwe Leicht, Geistlicher Vorsteher der Ev. Stiftung Tannenhof in Remscheid, wird die Ausstellung mit einem Werkstattbericht zur seiner Forschungsarbeit eröffnen.

Am Mittwoch, dem 5. Juni 2024 laden wir ein zum Vortrag von Alicia Mielke zum Thema: „Klara Hunsche: Eine Theologin der Bekennenden Kirche und ihre religionspädagogische Interpretation der Barmer Theologischen Erklärung„. Dieser Vortrag findet um 19 Uhr, Hörsaal 3 der Kirchlichen Hochschule Wuppertal (Missionsstraße, Haus C) statt.

Mehr als 1.000 Broschüren und Monographien zum Kirchenkampf, neuer Arbeitsraum

Die HLB hat über viele Jahre eine Sammlung mit Monographien und Aufsätzen zur Entstehungs- und Wirkungsgeschichte der BTE aufgebaut. So weist der HLB-Katalog unter dem Schlagwort „Barmer Theologische Erklärung“ weit mehr als hundert Titel nach. Im umfangreichen Angebot der neueren digitalen Medien bietet die HLB auch den Zugriff auf den Titel „Wem gehört Barmen? Das Gründungsdokument der Bekennenden Kirche und seine Wirkungen“ von Thomas Martin Schneider von 2017 an. Darüber hinaus gibt es im digitalen Angebot eine ganze Reihe von E-Books, die die kirchliche Geschichte in der Zeit des Nationalsozialismus behandeln. Was das Schrifttum des „Kirchenkampfes“ angeht, so hat die HLB mehr als 1.000 Broschüren und Monographien in ihrem Bestand, die auf dem Portal “Digitale Bibliothek des Kirchenkampfes” (https://www.kirchenkampf.info/) recherchierbar sind. Diese Quellenliteratur hat die HLB jüngst einem eigenen Arbeitsraum zusammengefasst. Interessierten Theolog*innen und Historiker*innen bietet sich seit Januar 2024 nun die Chance, in Originaldokumenten zum Streit zwischen Deutschen Christen und Bekennender Kirche und ihrem Verhältnis zum nationalsozialistischen Führerkult zu recherchieren. (siehe: https://www.hlb-wuppertal.de/rechercheraum/).

Neue Plakatserie

In diesem Zusammenhang weisen wir auch auf eine neu erschienene Plakatserie hin. Die sechs Thesen der Barmer Theologischen Erklärung von 1934 sind weltweit bekannt, allerdings selten im genauen Wortlaut. Eine neue Plakatserie will das ändern. Das Besondere: Die Plakate lassen sich in den Formaten DIN A3 und DIN A4 hier herunterladen, damit sie in Kirchengemeinden, Schulen oder anderen Einrichtungen gezeigt werden können. „Wir stellen sie kostenfrei zur Verfügung, bitten bei Verwendung aber die Quelle zu nennen“, sagt Barbara Herfurth-Schlömer, Leiterin der Ausstellung „Gelebte Reformation: Barmer Theologische Erklärung“ des evangelischen Kirchenkreises Wuppertal. „Darüber hinaus haben wir die Plakate als Postkartenserie aufgelegt, die in der Ausstellung bzw. dem benachbarten Weltladen käuflich erworben werden kann.“ ( Die Plakatserie ist von der Leitung der Ausstellung „Gelebte Reformation“ in Zusammenarbeit mit der Kirchlichen Hochschule Wuppertal und der Hochschul- und Landeskirchenbibliothek Wuppertal erstellt worden.)

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